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Ablauf der Kur: Der Dreiklang

Phase 1: Akklimatisation, Gewöhnung (3-6 Tage)
Der Gast kommt gewöhnlich mit reichlich jetlag an, zu einer beliebigen Uhrzeit.
Entsprechend ist in den ersten Stunden
noch kein volles Programm angesetzt. Man kommt einfach erst mal an, müde und bei Temperaturen, die im Winter auch gerne 30 Grad höher sind als daheim.
Wie läuft das Programm ab? Wird das Essen schmecken? Wie werde ich mich fühlen? Gibt es so etwas wie einen Dresscode?

Vorweg: Es wird alles im wahren Sinn entspannt !
Sitzt man im Pavillion, in dem die Mahlzeiten eingenommen werden, dann bekommt man sehr schnell die ausgiebige Gastfreundschaft zu spüren. Der Besitzer Lalith und Priyanthi, die Managerin, sprechen fliessend deutsch, das Küchenteam "basic english" und die Ärzte recht gutes Englisch. Das gesamte Team ist sehr bemüht, dem Gast einen schönen Aufenthalt zu bereiten, das ist auffällig. Im Pavillion sind fünf 6er-Tische für die Gäste vorhanden, es ist klein und gemütlich, schnell kommt man ins Gespräch. Wer für sich alleine sein möchte, der legt sich einfach auf eine Strandliege
im Garten oder an den Pool.
Im ersten Arztgespräch wird der
individuelle Dosha-Typ bestimmt (Vata, Pitta, Kapha), die eigenen gesundheitlichen Probleme und Wünsche thematisiert und, abhängig von Aufenthaltsdauer, gesundheitlichem Zustand etc., der Cleaning day terminiert. Am ersten Tag (Anreise morgens) oder am zweiten Tag (Anreise nachmittags) starten die Anwendungen.
Der Cleaning Day selbst findet zwischen dem 3.-6. Tag statt und bildet den Abschluss der ersten Phase. Bezüglich dieses Tages brodelte unsere Gerüchteküche im Vorfeld reichlich.

Unter der Stichwortsuche: Panchakarma wird man im Internet schnell fündig: Reinigung durch fünf verschiedene Methoden, um Gift durch verschiedene Abführmittel sowie Ayurveda-Massagen und Dampfbäder aus dem Körper auszuleiten ? Aderlass und therapeutisches Erbrechen...etc pp.

Cleaning durch alle ?! zur Verfügung stehenden Körperöffnungen, wird das wirklich so praktiziert ?
 

Mitnichten. Im Aathma beschränkt man sich auf "das letzte Ende" des Verdauungstraktes.

Das gesamte procedere wird dem Gast per laminierter Din A4-Anweisung am Vortag erklärt und überreicht.

Morgens dann wird zum Frühstück ein "Abführdrink" verabreicht, danach Abführtee auf dem Zimmer eingenommen..und die Angelegenheit nimmt ihren natürlichen Verlauf.


Die nächsten Stunden verbringt man erwartungsgemäß auf dem Zimmer, nahe an der Badkeramik. Am späten Vormittag kommt ein Arzt vorbei und schwenkt oftmals schon die Zielfahne, nach etwa 7-8 Toilettengängen gibt es nichts mehr auszuscheiden und man gewöhnt sich schon Mittags langsam wieder an feste Nahrung.
Wir beide fanden den Cleaning D
ay eher unspektakulär. Es war weder schmerzhaft noch übertreiben, wir fühlten uns allerdings auch nicht "wie neugeboren". Durch die verdauungstechnisch bedingte Leere im Darmtrakt konnten wir das für uns noch immer ungewohnte vegane gesunde Essen fortan mit besserem Genuss zu uns nehmen. Fast nebenbei hatte ich 2 Kilogramm abgespeckt. Die Ärztin hatte uns am Vorabend

"You have a nice Cleaning tomorrow!" gewünscht, genauso ist es gekommen. Um einem Lagerkoller vorzubeugen und auch um sehen, was denn die Umgebung noch zu bieten hat, haben wir am nächsten Nachmittag, also nach den typischen Massagen, einen Halbtagesausflug nach Galle eingeschoben.

Phase 2: Shirodhara (ca. 3 Tage)
Shirodhara ist der Name einer ayurvedischen Behandlung, bei der für die Dauer von 20-50 Minuten warmes Kräuteröl auf Sesamölbasis aus einer hängenden Schale in fest definierten Bahnen auf die Stirn gelenkt wird. Daher wird diese Behandlung auch oft als „Stirnölguss“ oder „Stirnguss“ bezeichnet.
Was bewirkt Shirodhara?
Eine Shirodhara-Behandlung bewirkt eine tiefe innere Entspannung. Das Gehirn wird geordnet und aufgeräumt, was die positive Auswirkung auf unser gesamtes Nervensystem erklärt. Der Geist wird beruhigt und dem Körper Frieden geschenkt. Außerdem wirkt gerade diese Behandlung auf das Stirnchakra ein.

Das ganze findet an drei aufeinander folgenden Tagen statt. Ich finde diese Behandlungsform großartig, Doro konnte sich dafür nicht so begeistern. Nebenwirkung: Man bekommt nach dem Stirnguss ein Kopftuch über die öligen Haare umgebunden, das man bis zum nächsten Morgen, also bis zum nächsten Stirnguss, nicht ablegen soll. Aus diesem Grund sollte man in diesen Tagen im Ressort verbleiben und keine größeren Ausflüge planen.

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Bin ich ölig, bin ich fröhlich...

Phase 3, "Freeplay"
Mittlerweile ist die erste Woche locker verstrichen. Auch jetzt bietet sich an, einen Halbtagesausflug einzuplanen. Das ist problemlos zusätzlich zu den Massagen möglich, wird seitens des Resorts organisiert und ist teilweise sogar im Gesamtpreis
des Aufenthaltes inkludiert.

Mittlerweile gehört man Resortintern zu den "alteingesessenen".
Man hat verschiedene Masseure kennen gelernt und sich hoffentlich in die Hände des Besten begeben...
Man weiß, welche Massagen einem körperlich und seelisch besonders gefallen und kann diese vorrangig in den Behandlungsplan einfliessen lassen. Je nach Gusto / Wetter und Befinden verweilt man, neben den Anwendungen, im Ressort oder plant zusätzliche Ausflüge ein. Wir befinden uns in dieser Phase "im flow".


 

Blick in die resorteigene Apotheke

Ausflüge gerne im standesgemässen "TukTuk"

Nur 500 Meter entfernt befindet sich der feinsandige Strand, fast menschenleer, Wassertemperatur liegt bei etwa 27 Grad....A propos Ausflüge. Bei einem mehrwöchigen Aufenthalt sind mehrere Ausflüge inkludiert, beispielsweise eine Fahrt nach Galle...

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