Sansibar...
Mein nächstes Urlaubsziel ?

Warum Zanzibar?

In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne? Exotik? Gewürzinsel?

„Alohahej“ von Achim Reichel mit „Wenn du mich fragst, wo‘s am schönsten war, sag ich: Sansibar!“

Für uns war es von allem etwas, sicher gepaart mit einer gehörigen Portion Neugier.

Nach kurzer Recherche findet man heraus, dass Sansibar zu Tansania gehört, leicht südlich des Äquators liegt und mit einer Inselgröße von ca. 83 x 37 km durchaus für längere Zeit zu bereisen sein könnte. Es gibt einen gut ausgebauten Flughafen auf Sansibar, in knapp 10 Stunden kann man dort sein...

Viele Sansibar-Urlauber kombinieren den Urlaub mit Safari, entweder in Tansania oder auch Kenia und verbringen dann nur noch ein paar Abschlusstage hier. In diesem Fall ist es sicher sinnvoll, nur einen einzigen Ort auf Sansibar anzusteuern. Wir würden Nungwi dafür empfehlen.

Wir hatten in den Jahren davor schon etliche Safaris in Kenia und Südafrika genießen dürfen , so dass wir uns für dafür entschieden, 16 Tage ausschliesslich auf Sansibar zu verbringen und uns somit zeitraubende und kostenintensive Weiterflüge/Überlandfahrten über Schotterpisten ersparen wollten, die zwangsläufig mit einer Safari verbunden sind . Wer einen Zeitraum von > 6 Tagen auf der Gewürzinsel verbringt, sollte mehrere Ziele ansteuern, die Insel ist groß und abwechslungsreich. Sie ist einfach zu erkunden und zu bereisen.

Um einen ersten Eindruck zu gewinnen, empfehlen wir die nachfolgenden Passagen dieses Kapitels und auch das "What to do" und "Finanzen" aufmerksam durchzulesen, letztendlich ergänzt durch ortsspezifische Angaben.

Danach solltest du abschätzen können, wie groß der Reiz ist, den Sansibar auf dich ausübt und ob du dort deinen nächsten Urlaub verbringen magst.

Sansibar ist Afrika, hier läuft vieles anders als in Deutschland. Das spiegelt sich schnell in den wenigen Floskeln auf Swaheli (Landessprache) wider, die jeder Tourist nach ein paar Tagen beherrscht:

Jambo: Hallo, zu jeder Zeit und zu jedem Menschen anwendbar.

Asante: Danke, alternativ auch: Asante Sana - Vielen Dank!

PolePole: Mach langsam, gerne auch im Sinne von „ich mache langsam“.

Hakuna Matata: Hätte man früher mit „No Problem“ übersetzt, heute also sinngemäss: "Alles gut!".

Kann man sowohl als Frage als auch als "Statement" anwenden.

Das ist alles! Damit kommt man sehr gut durch den ganzen Tag. Der aufmerksame Zuhörer lernt noch schnell das „Karibu“ der heimischen Bevölkerung dazu, das mit „You are welcome!“ zu übersetzen ist, danach geht es ohnehin in der englischen Sprache weiter.

Kultur:

Sansibars Bevölkerung besteht zu >90% aus Muslimen. In den touristischen Hochburgen nimmt man diese Tatsache eher beiläufig zur Kenntnis, es sei denn, das ausgesuchte Resort/Hotel liegt in der Nähe eines Minaretts, dann wird man aural mehrfach täglich durch den Gebetsruf des Muezzins daran erinnert. „Oben ohne“ oder gar „FKK“ ist undenkbar. Es besteht gewissermassen eine Parallelgesellschaft, ähnlich wie auf Bali oder auch in Thailand.

Einerseits gibt es die touristische Welt, in der das Urlaubsangebot mehr oder weniger auf das Urlaubsklientel ausgerichtet ist, andererseits das Leben der heimischen Landbevölkerung und vieler Einwohner von Stonetown (Inselhauptstadt), das man meistens nur per PKW durchfährt. Es gibt nur wenige Schnittpunkte. Tourismus bringt Sansibar die ersehnten Devisen, die Landbevölkerung im Hinterland lebt in ärmlichen Verhältnissen. Oftmals sind die Grenzen nicht fließend, sondern abrupt an der Umgrenzung der Hotelanlage zu finden. Ein Teil der Bevölkerung lebt vom Tourismus, ein anderer Teil parallel dazu. Als weitere ethnische Gruppe stoßen die Massai dazu, der tansanische Nomadenvolksstamm. Man trifft Massai in ihren typischen rot karierten Gewändern häufig alleine oder in Gruppen an, oftmals am Strand. Man trifft nur männliche Massai. Sie sind freundlich und gesprächsbereit, aber mit einem deutlichen „Asante Sana“ deinerseits nach ihrem eröffnenden „Hakuna Matata ?“ lässt sich ein Gespräch meist einfach beenden. Wer mehr möchte, Karibu, nur zu…

Fliegende Händler, die einen am Strand in ein Verkaufsgespräch verwickeln möchten, sind kaum zu vermeiden. Wer ganz in Ruhe ein Buch lesen möchte, sollte am Hotelpool bleiben.

Internationale Touristen:

Hier sind nicht nur Europäer unterwegs, sondern natürlich auch viele Afrikaner, Amerikaner und Asiaten.

Strand:

Selten so endlos lange Strände gesehen! Du kannst an vielen Stränden der Insel problemlos, insbesondere bei Ebbe, kilometerweit durch den Sand gehen. Abhängig von der Lage befindest du dich wahlweise am makellosen Sandstrand, gepaart mit türkis schillerndem Wasser oder aber an einem Abschnitt, an dem Seegras / Algen und auch Steine vorkommen können. Hier nisten sich auch gerne Seeigel ein. Insbesondere an diesen Stellen ist empfehlenswert, Badeschuhe zu tragen.

Ebbe und Flut:

Wichtig!!! Oftmals sind die Gezeiten andernorts zu vernachlässigen, hier sind sie von immenser Bedeutung.

Der Tidenhub ist so groß, dass an fast allen Stränden bei Ebbe das Baden im Meer nahezu unmöglich ist ! Um hüfttief in‘s Meer zu gelangen müsste man mitunter meilenweit meerwärts laufen durch „wattenmeerähnliches“ Gebiet, das mitunter auch durch Steine, Seealgen und Seeigel erschwert wird. Bei Ebbe bieten sich daher Strandspaziergänge am Strand an, aber auch Erkundungsspaziergänge in Badeschuhen eben in diesem Watt. Es gibt einiges zu sehen an Krebsen, Wattwürmern, Muscheln und anderem Getier… Für proaktive Gezeitenplanung gibt es für`s Handy natürlich Apps, beispielsweise „Gezeiten“ u.ä…Täglich verschiebt sich das Hochwasser etwa um 45 Minuten nach hinten, ab und an gibt es größere Zeitsprünge...

Ausnahme Nungwi: Hier kann man aufgrund der Feinsandigkeit des Hauptstrandes/Meeresbodens über mehrere hundert Meter hinaus auch bei Ebbe problemlos baden. Ähnliches, aber nicht so ausgeprägt, trifft auch auf Paje zu. Hier, im Kiter-Eldorado gibt es auch einen gut zugänglichen Strandabschnitt bei niedriger stehendem Wasser. Etwas weiter südlich in Richtung Jambiani existieren weitläufige Sandbänke, die auch per Steg bei Niedrigwasser zu erreichen sind.

Kriminalität scheint kein großer Faktor zu sein. Wir konnten uns nach Sonnenuntergang problemlos sowohl in Stonetown bewegen als auch an anderen Orten am Strand oder auf den Wegen zur Unterkunft. Dabei sollte man natürlich allgemein gültige Prinzipien beherzigen und vorsichtig sein, beispielsweise dunkle Ecken in der Nacht meiden und keinen teuren Schmuck zur Schau stellen.

Wir haben in den Abendstunden immer nur wenig Bargeld und Kreditkarte mitgenommen und natürlich das allgegenwärtige Handy…

Mosquitos: Im Februar bei uns so gut wie gar kein Thema. In den Abendstunden gerade bei Windstille und/oder in pflanzen- und baumreichen Gebieten sollte man sich einsprühen und schützen, insbesondere, wenn es doch mal regnen sollte. In 16 Tagen hatten wir nur einen Regenschauer zu vermelden. Zur Regenzeit sicher ein anderes Thema, Sansibar ist nicht malariafrei…

Wetter im Februar 2023:

Tagsüber regelmässig 31-33 Grad. Nachts mimimal 25 Grad. Das ist ungewohnt und anstrengend ! Pooltemperaturen, je nachdem ob das Ding gekühlt wird oder nicht, ebenfalls zwischen 25 und 32 ! Grad. Beim Tauchen hatte ich in 20 Meter Tiefe noch 25Grad, ich brauchte keinen Neo….Bei der Hotelbuchung sollte man sich bewußt sein, ob man eine Klimaanlage haben möchte...und ob im Wunschhotel tatsächlich eine Air Condition angeboten wird.

Wasser:

Es gibt keine Kanalisation an vielen stellen Sansibars. Frischwasser wird per LKW angeliefert und mitels Pumpe in Reservoirs gepumpt. Gerade bei kleineren Guesthouses mitunter sehr lärmintensiv durch Pumpenbetrieb von 15-60+ Minuten...

Strom:

Stromausfälle kommen vor. Dann springt im Regelfall der Generator an. Je nach Position des Generators kann das lärmintensiv sein und die Klimaanlage schaltet sich möglicherweise ab. Bei Spannungsschwankungen kann sich die Klimaanlage häufig und unregelmäßig an- und abschalten. Je nach Hersteller/Modell erfolgt das Einschalten mit laut vernehmlichen "Biieep"-geräuschen. Kann nachts nervig sein.

Fast alle Räume haben einen Ventilator. Je nach Gusto des Gastes wird nachts entweder Ventilator, Air Condition oder beides zweck Kühlung genutzt.